Schebra

Bei dem Projekt Schebra handelt es sich um ein reinweißes Lamm aus Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), welches nicht so wirklich in den Garten passen wollte. Es war zu Langweilig. Dann kam die Idee: ein falsches Tier, wie den Wolf im Schafspelz zu kreieren. Äußerlich durch die Zeichnung an ein Zebra erinnernd, obwohl es von der Form ein Lamm bzw Schaf bleibt. So entstand das Tier mit dem Namen „Schebra“.

Das übliche GFK-weiß wirkt eher wie ein Beige und ob sich die Farbe durch die Umwelteinflüsse noch ändert war ungewiss. Deshalb wurde nach einer gründlichen Reinigung und der Beseitigung von Bearbeitungsfehlern, das Lamm in der gewünschten Grundfarbe lackiert.

Nach dem Suchen der Referenzbilder und einem Zwischenschliff für die bessere Haftung der Farbe, ging es mit den ersten Streifen im Gesicht los. Für mich ist das Gesicht hierbei von größter Bedeutung. Denn nur wenn das Schebra ein ausdrucksstarkes Gesicht bekommt, wirkt es Lebendig.

Erst als die Aufteilung der Streifen am Kopf und die schwarze Nase passten, ging es an die Gestaltung der Ohren. Auch hier halfen Referenzbilder von Zebras. Die Ohren wurden mit den gleichen Farben bearbeitet, aber anstatt der Airbrush kam hier der Pinsel zum Einsatz. Durch den Pinsel wird die Farbe dicker aufgetragen, dadurch dauert das Trocknen der Farbe auch länger. Um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen kann hierbei ein Haartrockner verwendet werden. Dabei  muss man aufpassen, dass es nicht zu heiß wird, weil sich sonst die weiße Basis verfärben könnte. Die Nase wurde während den Trocknungsphasen immer wieder mit einem Hautton bearbeitet.

Es wurde Stück für Stück besprüht und das der Farbnebel nicht auf die andere, noch nicht bearbeitete Seite gelangt, wurde eine alte Zeitung als Abdeckmaterial verwendet. Zusätzlich konnte man sehen, wie viel man an diesem Tage geschafft hat. Dadurch kann man mit dem Projekt mitwachsen.

Als die Streifen fertig waren galt es den Bauch mit sandigen Tönen einzufärben und ihn schmutzig aussehen zu lassen. Danach kamen noch die Hufen in einem dunklem Braun zur Gestaltung hinzu und fertig war die Sprüharbeit. Mit ein bisschen Abstand wurde das Projekt nochmal begutachten und wenn nötig nach bearbeitet. Wenn das Gesamtbild passt ging es gut verpackt zum lackieren. Das Schebra sollte einen Platz im Garten bekommen und da wäre ein glänzender Klarlack aufgrund der Sonnenstrahlung von Nachteil. Deshalb entschieden wir uns für einen Matten, welcher nicht blenden kann und man das Schebra an allen Standorten aufstellen kann.

Für ein echten Schebra fehlte noch die Mähne eines Zebras. Diese wurde mit Moosgummi und einem Kinderbesen hergestellt und auf dem Schebra angebracht.

Wie es sich für Schebras gehört, bekam es dann einen Platz im hohen Graß.